Es gibt eine sehr große Anzahl an unterschiedlichsten Bindesystemen. In dieser Übersicht geht es im speziellen um diejenigen Bindesysteme, bei denen die Papiere gelocht werden, und durch einen entsprechenden Binderücken lose - also noch als einzelne Blätter - zusammengehalten werden. Das schließt zum Beispiel SureBind und VeloBind aus, weil dabei die Blätter in einem Block zusammengehalten werden. Ebenso ausgeschlossen sind die Systeme mit nicht geschlossener Lochung, wie zum Beispiel MiracleBind und die verschiedenen Disc Systeme. Der Vollständigkeit wegen sind die Rastermaße in der Übersicht aufgeführt.
Zum leichteren Auffinden der Themen hier die Übersicht.
Kapitel | Abschnitte | |
Rastermaße | - | Übersicht · Details · Hinweise |
Art der Bindung | - | Plastikkamm · Drahtschlaufen · Click-Binder · Spiralbindung · Übersicht · Anmerkungen |
Stanzgeräte | - | Gerätetypen · Stanzformate |
Spezielles | - | Maße · Binderücken · Abmessungen · Flächenverlust · Drahtabstand |
Beispielgeräte | - | Hobbygeräte · Sequentiell · Vielfachlocher · Stanzwerkzeug eingebaut · Stanzwerkzeug wechselbar |
Übersicht · Details · Hinweise
Es gibt festgelegte Rastermaße, wobei nicht alle Raster für alle Bindungen verwendet werden. Die Tabelle gibt eine Übersicht der Rastermaße und deren Verwendung. Die erste Spalte ist auf die Beschreibung des jeweiligen Rastermaßes verlinkt.
Einsatzbereich | Anzahl Stanzen | |||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Plastik- | Draht- | Spiral- | Click | Ring- | DIN | JIS | DIN | JIS | DIN | JIS | ||||||||||||||||||
Raster | Inch | mm | kamm | schlaufen | bindung | ZIP | binder | A6 | B6 | A5 | 8½" | B5 | 11" | A4 | B4 | Typische Lochformate | ||||||||||||
Miracle Bind | 1 | .0 | 25 | .4 | X | 7/8 | 10/11 | 11/12 | ||||||||||||||||||||
Disc Binding | 0 | .98425 | 25 | .0 | 8 | 8 | 11 | 11 | ||||||||||||||||||||
US | 9/16" | 0 | .5625 | 14 | .2875 | X | O | O | O | 14 | 15 | 19 | 21 | 3.2×8mm Rechteck | ||||||||||||||
2:1 | 1/2" | 0 | .5 | 12 | .7 | X | x | X | 16 | 16 | 21 | 23 | 6×6mm Quadrat, 3.5×5.5mm Rechteck, 6.5mm Rund; Japan: 4.5mm Rund | |||||||||||||||
Europ | 0 | .47244 | 12 | .0 | X | 17 | 24 | 3×7mm Rechteck | ||||||||||||||||||||
Turbo | 2.231:1 | 0 | .4482 | 11 | .385 | X | 6.35mm Rund | |||||||||||||||||||||
2.5:1 | 2/5" | 0 | .4 | 10 | .16 | X | 27 | 6.35mm Rund | ||||||||||||||||||||
JIS Z 8303 (11) | 0 | .374 | 9 | .5 | X | X | 18 | 20 | 26 | 30 | 36 | 5.5mm Rund | ||||||||||||||||
3:1 | 1/3" | 0 | .33333 | 8 | .4667 | X | X | O | x | 17 | 21 | 24 | 25 | 29 | 32 | 34 | 4×4mm Quadrat, 4.4×4.4mm Quadrat, 3×4mm Rechteck, 4mm Rund, 5.5mm Rund; 6.5×5.5 Oval | |||||||||||
3.2:1 | 5/16" | 0 | .3125 | 7 | .9375 | X | 18 | 26 | 35 | 37 | 5.5mm Rund | |||||||||||||||||
4:1 | 1/4" | 0 | .25 | 6 | .35 | X | 32 | 33 | 43 | 46 | 4.4mm Rund | |||||||||||||||||
4:1 | 124/500" | 0 | .248 | 6 | .2992 | X | 33 | 34 | 44 | 47 | 4mm Rund, 4.4mm Rund, 4.8×4mm Oval | |||||||||||||||||
4:1 | 99/400" | 0 | .2475 | 6 | .2865 | X | 33 | 34 | 44 | 47 | 4mm Rund, 4.4mm Rund, 4.8×4mm Oval | |||||||||||||||||
6mm | 0 | .23622 | 6 | .0 | X | 34 | 35 | 46 | 49 | 4mm Rund, 4.4×3.5mm Oval | ||||||||||||||||||
5:1 | 1/5" | 0 | .2 | 5 | .08 | X | 41 | 42 | 54 | 3.2mm Rund, 3.6mm Rund, 3.6×3.2mm Oval | ||||||||||||||||||
5mm | 0 | .19685 | 5 | .0 | X | 55 | 59 | 3.2mm Rund, 3.6mm Rund, 3.6×3.2mm Oval |
Graphische Übersicht der Rastermaße:
Siehe auch: Lochraster Plastik · Draht · Spiral · Click .
Übersicht der adaptierten Bindungsarten:
Rastermaß | Bindung | Produkt |
---|---|---|
US Plastikkamm-Raster, | Drahtschlaufen: | Spiral-O Wire, ibiwire (11" + A4) |
US Plastikkamm-Raster, | Spiralbindung: | Komtrak Inspiral, Komtrak Inspiral II (11") |
US Plastikkamm-Raster, | Click-Bindung: | GBC ZipBind (11") |
3:1 Drahtschlaufen-Raster, | Click-Bindung: | GBC ClickBind, GBC ProClick (11" + A4) |
US · 2:1 · Europ · Turbo Coil · 2.5:1 · JIS · 3:1 · 3.2:1 · 4:1 · 6mm · 5:1 · 5mm
Das US-Raster ist das Standard-Raster für Plastikkammbindung.
Das Format ist in Europa etwas unbeliebt, weil beim DIN-A4 Format mit 297mm
Kantenlänge und den vorgesehenen 21 Stanzungen mit 8mm Breite an den Rändern
nur noch jeweils 1.6mm verbleiben.
Das Papier muss also beim Stanzen sehr genau zentriert werden.
Beim hier verwendeten Stanzformat und dem normalerweise sehr geringen
Randabstand bedeuten angestanzte Ränder Ausschuss.
Bei 20 Stanzungen wären es knapp 9mm Randabstand, diese Alternative
wird aber nicht verwendet.
Die Binderücken sind von
3/16" (4.76mm)
bis 2" (50.8mm) erhältlich,
bis 11/8" (28.6mm) mit rundem Querschnitt,
ab 11/4" (31.8mm) mit ovalem Querschnitt.
Der große Bindebereich und die einfache Verfügbarkeit sind
die wenigen Vorteile des Systems.
Als Alternative zu den Plastikbinderücken gibt es auch Drahtschlaufen, aber oft nur bis 9/16" (14.29mm) Durchmesser, nur vereinzelt 5/8" (15.88mm) bis maximal 1" (25.4mm). Das liegt vermutlich daran, dass es sich um eine preisgünstige Lösung handeln soll, und Schließgeräte für die größeren Durchmesser und Drahtstärken recht teuer bzw. weniger verbreitet sind. Außerdem sind größere Drahtstärken schwieriger zu schließen, zumindest wenn das Ergebnis einigermaßen rund werden soll.
Für 11" Kantenlänge sind sogar Spiralbinderücken erhältlich, bei so großem Rastermaß entsteht aber je nach Stapeldicke und Durchmesser des Binderückens ein entsprechender Versatz entlang der Bindekante.
Das 2:1 Raster wird hauptsächlich für Drahtschlaufenbindung eingesetzt.
Von der Drahtführung her ist eine rechteckige oder quadratische Lochung
besser geeignet, manche Personen finden runde Löcher optisch ansprechender.
Bei quadratisch/rechteckigem Stanzformat sind unterschiedliche Formate von
5.5×3.5mm bis 6.35x6.35mm zu finden, Rundlöcher normalerweise von 6mm bis 6.5mm.
Bei den Binderücken ist ein großer Bereich von
1/4" (6.35mm)
bis 2" (50.8mm) erhältlich,
die größeren Durchmesser dann mit enstprechend stärkerem Draht
bis 1.5mm Durchmesser. Trotzdem sind die Drahtschlaufen recht anfällig
gegen Stöße, so dass immer wieder einzelne Schlaufen zurechtgebogen werden müssen.
Eine Abweichung von der Idealform bremst dann beim Blättern ab.
Draht- oder Kunststoffspiralen, sofern diese überhaupt in Serie produziert werden, sind für 2:1 Raster sehr selten zu sehen. Mit steigendem Durchmesser lassen sich Kunststoffspiralen für kleinere Raster auch in 2:1 Stanzungen einfädeln. Der Unterschied zwischen den 6 bis 6.5mm Rundlöchern und dem Durchmesser des Filaments ist allerdings relativ groß, so dass die Seiten sehr lose in der Bindung sitzen.
Es gibt einige Ringbinder für 11" und DIN-A4 mit 1/2" Ringabstand. Auch die größeren Ringbuchformate von Prat basieren auf diesem Raster, die Abstände betragen aber bei den meisten Modellen 1" oder mehr. Mit seitlich offenen Stanzwerkzeugen und einzeln deaktivierbaren Stanzelementen ist auch eine exakt passende Lochung problemlos machbar.
Das Japanische Format "Computer Binder" oder "Data Binder" basiert auch auf diesem Raster, hat aber eine völlig andere Herkunft: Das Format entspricht der Traktorlochung von Endlospapier, was den geringen Lochdurchmesser von 4.5mm der Locher bzw. Stanzgeräte erklärt. Die Traktorlochung hat dabei üblicherweise 4mm Durchmesser. Durch die unterschiedlichen Breiten des Papiers gibt es eine Vielzahl von Formaten bei den Ringbindern.
Das Europ-Raster mit 12mm sollte eine Alternative zum US-Raster werden. Bei DIN-A4 mit 24 Stanzungen von 7mm Breite beträgt der Randabstand exakt 7mm, bei DIN-A5 mit 17 Stanzungen sind es 5.5mm. Das Format hat sich aber nie richtig durchgesetzt, und ist inzwischen fast vollständig vom Markt verschwunden.
Die Grundidee des Rastermaßes könnte das geometrische Mittel zwischen 2.5:1 und 2:1 sein, also die Wurzel aus fünf. Rein rechnerisch auf vier Nachkommastellen gerundet ergibt das 2.2361, verwendet wird aber ein Maß von 2.231:1. Stanzwerkzeuge sind nicht in den Broschüren aufgelistet, aber als Sonderfertigung verfügbar. Es werden Rundlöcher mit 1/4" bzw. 6.35mm Durchmesser verwendet. Das Format wird hauptsächlich für Kunststoffspiralen mit großem Durchmesser, und entsprechend dickerem Filament verwendet.
Das Format ist zwar wenig verbreitet, aber immerhin gibt es Stanzwerkzeuge im Standardsortiment großer Anbieter. Es werden Rundlöcher mit 1/4" bzw. 6.35mm Durchmesser verwendet, also ein ähnlich großer Durchmesser wie bei 2:1. Kunststoffspiralen sind von 18mm bis 73mm verfügbar, und es wird Filament von bis zu 0.175" (ca. 4.4mm) verwendet.
Das Japanische Format nach JIS Z 8303 verwendet ein Raster von 9.5mm. Es handelt sich dabei nicht um die Hälfte des Organizer-Maßes von 3/4", also 3/8", das wären 9.525mm, und bei den 30 Löchern für DIN-A4 eine Abweichung von 0.725mm. Es ist aber gut möglich, dass der gerundete Wert von 19mm für 3/4" hier Pate stand.
So absurd es klingen mag, in Japan wird das Format hauptsächlich für Ringbinder verwendet, auch bis zu Ringgrößen von 30mm. Die verbreitetsten Formate sind DIN-A4 mit 30 Ringen und JIS-B5 mit 26 Ringen, normalerweise sogar mit Metallringen. Es sind aber auch kleinere Formate bis JIS-B7 mit 13 Ringen, und größere Formate bis "F6" (420x340mm) mit 42 Ringen zu finden.
Die 3:1 Teilung wird hauptsächlich für Drahtschlaufen verwendet.
Neben kleinen Ringbüchern sind Kalender in unterschiedlichsten Formaten
die häufigste Anwendung. Wie bei 2:1 stellt sich die Frage nach
dem Format der Stanzung.
Hier liegt der Bereich bei 4×3mm bis 4.4×4.4mm, sowie Durchmesser von
4mm bis 4.4mm.
Binderücken sind von
3/16" (4.76mm) bis
5/8" (15.88mm) erhältlich,
die größten dann mit bis zu 1.2mm Drahtstärke, sonst
aber recht geringe Drahtstärken von weniger als 1mm.
Eine weitere Verwendung von 3:1 ist das ClickBind/ProClick von GBC. Hier sind Form und Größe der Löcher entscheidend, denn das System verwendet Rundlöcher mit 5.5mm Durchmesser. Mit dem bei 3:1 üblichen 4mm Rundloch hat man keine Freude am Dokument, die Stanzung sollte mindestens 4x4mm quadratisch sein. Es gibt sogar spezielle "3:1 Oversize" Stanzwerkzeuge mit quadratischer 3/16" bzw. 4.8mm Lochung.
Weniger verbreitet sind Spiralbinderücken für 3:1.
Kunststoffspiralen sind meist von 8mm bis 50mm verfügbar,
mit steigendem Filamentdurchmesser bis 3mm oder sogar etwas mehr.
Dafür gibt es auch spezielle Stanzwerkzeuge mit Ovalloch bis 5.5×6.5mm.
Drahtspiralen sind noch seltener zu finden, so dass ein Bereich
für die verfügbaren Durchmesser schlecht ermittelbar ist.
Im Hobbybereich werden 9mm und 18mm angeboten, im gewerblichen
Handel erst größere Durchmesser von ca. 20mm bis 50mm.
In Japan gibt es als Pendant zum JIS-Standard auch Ringbinder für 3:1, oft unter der Bezeichnung "1/3 pitch international standard". Allerdings sind die Ringmechaniken aus Kunststoff, mit unterschiedlichsten Arten der Verriegelung.
Die Teilung 3.2:1 ist vermutlich das seltenste aller Formate, Stanzwerkzeuge gibt es wohl nur als Sonderanfertigung. Das Rastermaß beträgt exakt 0.3125", also nicht 3.12 Teilung, und auch nicht 8mm, wie in falschen Quellen zu lesen ist.
Hauptsächlich wird das Format für dicke Spiralblöche verwendet, wenn der Bereich der 3:1 Drahtschlaufen bis 5/8" (15.88mm) überschritten wird.
Bei 4:1 herrscht die größte Verwirrung, weil es hier unterschiedliche
Ausprägungen gibt.
Im Extremfall werden sogar 6mm Stanzwerkzeuge als 4:1 angeboten,
was aber definitiv nicht mehr unter diese Teilung fällt.
Die Ursache für die Abweichungen vom exakten Wert ist die Kantenlänge
der Amerikanischen Formate mit 11" Kantenlänge.
Bei 0.25" und 4mm Lochdurchmesser verbleiben bei 44 Stanzungen
nur noch 1.175mm Randabstand, während der Abstand zwischen den Stanzungen
2.35mm beträgt.
Bei 43 Stanzungen verbleiben 4.35mm Randabstand, was je nach Filamentstärke
das Einfädeln erschweren kann.
Bei 0.2475" mit 44 Stanzungen beträgt der Randabstand 2.54mm,
bei 0.248" beträgt der Randabstand knapp 2.27mm.
Der zusätzliche Abstand von 0.5 mil bei 0.248" im Vergleich
zu 0.2475" sorgt also für eine gleichmäßigere Verteilung der Löcher
bei 11" Kantenlänge.
Das Problem mit dem Randabstand besteht prinzipiell bei allen ganzzahligen Teilern
in Kombination mit Kantenlängen in ganzen Vielfachen von Zoll.
Bei 4:1 wird der natürlich entstehende Rand proportional zu klein,
bei 3:1 sind es mit 4.4mm Stanzung noch akzeptable
2mm, bei 2:1 und 6.5mm Stanzung bequeme 3.1mm.
Prinzipiell stehen Durchmesser von 6mm bis 50mm zur Verfügung.
Die Elastizität der Binderücken ist ausreichend groß,
so dass nicht auf den exakten Wert geachtet werden muss.
Die Stanzformate liegen bei 4mm bis 4.8mm Rundloch
oder 3.5×4.4mm bis 4×5mm Ovalloch.
Das 6mm Raster ist eigentlich ein Exot, dafür aber noch recht verbreitet,
auch über Europa hinaus.
Das Format vereinigt eigentlich alle Nachteile der benachbarten Formate:
Eine relativ große Lochung mit üblicherweise 4mm,
bei Stanzgeräten mit deaktivierbaren Stanzelementen keine
beliebige oder gar keine Deaktiverung der Stanzelemente,
und eine schlechtere Verfügbarkeit der Spiralbinderücken.
Bei der Produktplanung dürfte damit die Entscheidung entweder
zum feineren 5mm Raster, oder dem vielseitigeren 4:1 Raster fallen.
Die Stanzformate liegen bei 4mm bis 4.4mm Rundloch
oder ca. 3.5×4.4mm Ovalloch.
Echtes 5:1 Raster mit 0.2" Lochabstand ist eigentlich nur in Amerika verbreitet. Im Vergleich zu 5mm mit 59 Lochungen auf DIN-A4 Länge ergibt sich schon ein Unterschied von 4.64mm, also fast einem Rasterabstand. Ansonsten sind die Bedingungen mehr oder weniger gleich wie bei 5mm Raster.
Wie einfach zu erkennen ist, entspricht das Raster dem halben Abstand von 2.5:1 mit 0.4". Damit sind beide Raster nicht auf einem Zollstock mit binärer Teilung bis zum Beispiel 1/16 Teilung ablesbar. Lediglich in der Platinenherstellung findet man eine Rasterung von 1/10" (2.54mm), woraus im Bedarfsfall die exakten Maße ableitbar sind.
Das 5mm Raster bietet eine hohe Anzahl an Drähten bei relativ geringem Stanzdurchmesser,
bei Rundloch ca. 3.2mm Durchmesser.
Damit ist auch eine randnahe Stanzung möglich,
was bei Druckerzeugnissen mit geringem Abstand zur Heftkante vorteilhaft ist.
Bei kleinstem Randabstand reicht die Lochung nur 5mm nach innen.
Kunststoffspiralen sind wegen dem geringen Lochdurchmesser
und der Stärke des Filaments nur bis 20mm Durchmesser verfügbar,
Drahtspiralen sind bis 50mm Durchmesser erhältlich.
Problematisch ist die meist fehlende Deaktivierung der Stanzelemente bei den "Tischgeräten" mit Werkzeugblock. Sollen vorgegebene Formate gestanzt werden, ist ein Beschnitt oft die einzige Möglichkeit, angestanzte Ränder zu vermeiden. Je nach Kantenlänge kann dieser dann bis zu 2mm pro Seite betragen: Bei 1.7mm Zwischenraum und mindestens 1.2mm Randabstand bleiben pro Seite gerade noch 0.5mm Spielraum.
Die Stanzformate liegen bei 3.2mm bis 3.6mm Rundloch oder 3.0×3.6mm bis 3.2×4.2mm Ovalloch.
Mit einzeln deaktivierbaren Stanzelementen lassen sich auch ganzzahlige Vielfache nutzen:
Mit Stanzwerkzeugen für 2:1 Rundloch können alle Stanzungen für die
PRAT-Ringbinder mit 1" Ringabstand und ½" Grundraster realisiert werden.
Der übliche Lochdurchmesser von 6.5mm passt dabei sehr gut.
Mit Stanzwerkzeugen für 3:1 Rundloch könnte ein
2/3" Raster (ca. 16.9mm)
für Kunststoffspiralen mit sehr großem Durchmesser erzeugt werden.
Der Lochabstand wird dabei aber schon sehr groß.
Mit Stanzwerkzeugen für 4:1 kann eine 2:1 Stanzung
mit kleinerem Stanzformat erreicht werden.
Bei 0.2475" ergibt sich ein Abstand von 0.495" (ca. 12.57mm).
Selbst für Kunststoff-Filament mit 2.4-3mm Durchmesser sind die üblichen
6.5mm Rundlöcher der 2:1 Stanzungen sehr groß.
Umgekehrt ist ein Stanzdurchmesser von 4mm bei 3mm Filamentstärke etwas knapp.
Plastikkamm · Drahtschlaufen · Click-Binder · Spiralbindung · Übersicht · Anmerkungen
Die bekannteste Art der losen Bindung ist die Spiralbindung, die über den Spiralblock große Verbreitung und Beliebtheit findet. Ebenfalls sehr verbreitet ist die Drahtschlaufenbindung, die hauptsächlich bei großformatigen Monatskalendern eine völlig unbeachtete Verbreitung genießt. In letzter Zeit gibt es aber immer mehr Schreibblöcke mit Drahtschlaufenbindung, sowie bestimmte Bücher, wie zum Beispiel Kochbücher, bei denen eine flache Lage in aufgeschlagenem Zustand vorteilhaft ist. Bei den Drahtschlaufen handelt es sich um ein Ringbindesystem, was aber erst in Form von wiederverschließbaren Kunststoffbinderücken offensichtlich wird. Bei den losen Bindesystemen für individuelle Anfertigung ist die Plastikkammbindung am verbreitetsten, obwohl das eigentlich die schlechteste Variante darstellt.
Bei den Binderücken der Plastikkammbindung (Plastic Comb) handelt es sich um einen durchgehenden Steg, von dem aufgerollte Streifen ausgehen, die dann die Ringe der Bindung bilden. Über eine Vorrichtung am Bindegerät werden die Streifen offen gehalten, um das Papier einfädeln zu können. Ohne spezielle Vorrichtung ist eine Verwendung der Binderücken fast unmöglich.
Die Plastikkammbindung ist in Copy-Shops sehr verbreitet, hat aber entscheidende Nachteile: Das Dokument lässt sich nicht komplett umschlagen, und je nach Größe und Füllung des Binderückens kann bereits das Aufblättern unbequem sein. Dafür entsteht hierbei die Besonderheit, dass ein geschlossener Binderücken vohanden ist. Die Binderücken und Schlaufen können aber scharfkantig sein, insgesamt ist die Haptik einfach nur schlecht. Allerdings gibt es die Binderücken mit Innendurchmessern von 6-51mm, damit ist es vom Bindevolumen her gesehen das flexibelste Bindesystem.Drahtschlaufen (Twin-Wire oder Wire-O) sind die elegantere Variante unter den verbreiteten Bindesystemen, allerdings erfordert das korrekte und präzise Schließen der Schlaufen eine entsprechende Schließvorrichtung. Selbst bei korrekt geschlossenem Binderücken besteht die Gefahr, dass bei Belastung einzelne Schlaufen aus der Form geraten. Ebenso entsteht durch die Verbindungen zwischen den einzelnen Schlaufen je nach Drahtstärke eine mehr oder weniger große Lücke im Dokument. Diese wird beim Binden üblicherweise unmittelbar vor dem Rückdeckel eingereiht. Dafür lässt sich das Dokument komplett umschlagen, und es entsteht dabei kein Höhenversatz der Blätter. Bei der Bindung mit Drahtschlaufen ist im Gegensatz zu Spiralbindungen ein beliebiger Randabstand möglich. Vereinzelt werden sogar zwei oder drei voneinander abgesetzte Segmente verwendet. Abgesehen von Kalendern mit dazwischenliegenden Aufhängern dürfte der zusätzliche Aufwand beim Binden die Materialersparnis überwiegen. Sonstige Gründe wären noch weniger Verschnitt bei Binderücken mit vorgefertigter Länge, oder ästhetische Aspekte.
Für das gröbere 2:1 Raster gibt es die Binderücken mit Innendurchmessern von 6.9-38mm, für das feinere 3:1 Raster gibt es die Binderücken von 5.5-16mm.
Drahtschlaufen gibt es auch als Ersatz für die Plastikkammrücken, weil sich diese aufgrund der Drahtführung gut für die schmalen rechteckigen Stanzungen eignen. Diese Art der Bindung wird auch "Spiral-O" genannt, manchmal werden die Binderücken als "ibiwire" angeboten. Leider gibt es die Binderücken standardmäßig nur mit Innendurchmessern von 6-14mm, größere Durchmesser von 16-25mm sind wenig verbreitet.
Ringbindesysteme (Click-Binder) sehen eleganter aus als die Drahtschlaufen, und lassen sich einfach öffnen und wiederverschließen. Dafür ist der Verbindungssteg zwischen den einzelnen Kunststoffringen deutlich dicker als die Verbindungsstege der Drahtrücken, was die Lücke im Dokument noch größer macht. Trotzdem lassen sich die Binderücken mit jeder normalen Schere auf die passende Länge kürzen. Allerdings sind die Ringe relativ dick, und eignen sich deshalb nicht für alle Lochformate.
Das verbreitete ClickBind im 3:1 Raster eignet sich zum Beispiel nicht für die 4mm Rundlöcher, oder das schmalere 4×3mm Rechteckformat. Erst ab 4×4mm Rechteckstanzung, oder den 5.5mm Rundlöchern des dafür vorgesehenen ClickMan ist ein problemloses Blättern möglich. Obwohl es in den USA auch 4.4×4.4mm (11/64") Rechtecklochung gibt, werden für ClickBind auch spezielle "3:1 Oversize" Stanzwerkzeuge mit 4.8×4.8mm (3/16") Rechtecklochung angeboten.
Weniger verbreitet ist das unter dem Namen "ZipBind" erhältliche Ringsystem als Ersatz für die Plastikkammbindungen, hier ist kaum noch Spielraum in den schmalen rechteckigen Stanzlöchern.
Die Click- und ZIP-Binder gibt es mit Innendurchmessern von 8-16mm, üblicherweise in 4mm-Schritten, also nur 8, 12 oder 16mm, bzw. 5/16", 1/2" oder 5/8".
Eine größere Auswahl an Durchmessern bietet nur das sehr teure und wenig bekannte Aerobind-System, das mit Ausnahme der 22-Ring Binderücken aber ein eigenwilliges Rastermaß hat. Außerdem sind die Aerobind Binderücken nicht kürzbar, und müssen somit zusätzlich zum Durchmesser auch noch jeweils in der passenden Länge beschafft werden.
Ähnlich unbekannt dürfte das Japanische System mit 9.5mm Rastermaß sein. Das besondere hierbei ist, dass die ZIP-Binderücken in 2mm-Abstufungen von 8-14mm erhältlich sind. Außerdem gibt es für Endabnehmer auch praktische Dreierpacks, sowie eine etwas größere Farbauswahl als bei ClickBind.
Spiralbindungen (Spiral Coil) lassen sich wie die Drahtschlaufen komplett umschlagen, allerdings entsteht hier durch die "Spirale" (eigentlich eine Wendel) ein Höhenversatz der umgeschlagenen Blätter. Aufgeschlagen (180°) entspricht der Versatz der Hälfte des Rastermaßes, umgeschlagen (360°) einem Versatz entsprechend dem Rastermaß. Im besten Fall sind das 5mm, bei 3:1 Raster rund 8.5mm, und beim weniger verbreiteten 2.5:1 Raster rund 10mm. Dafür lässt sich das Dokument wirklich komplett umschlagen, ohne störende Verbindungsdrähte, wie sie bei der Drahtschlaufenbindung auftreten. Durch die gleichmäßige kontinuierliche Form sind die einzelnen Schlaufen auch deutlich stabiler als die einzelnen eigentlich offenen Drahtschlaufen. Außerdem lassen sich zumindest die vorgefertigten Spiralen mit ein wenig Fleiß auch von Hand eindrehen, und die Enden mit einer normalen Zange kürzen und umbiegen. Dabei muss von einem anliegenden Drahtende aus gesehen das gegenüberliegende Ende weit genug weiterlaufen, um das vollständige Umschlagen des ersten Blattes zu ermöglichen.
Die Spiralbindung hat aber zwei Eigenheiten, die speziell berücksichtigt werden müssen. Die Lochung muss zusammenhängend und durchgehend vom Rand aus erfolgen, um ein Einfädeln der Spirale zu ermöglichen. Sollen angestanzte Ränder vermieden werden, sind je nach Rastermaß und Materialstärke nicht alle Kantenlängen möglich. Das ist zum Beispiel der Grund für die abweichenden Rastermaße von 0.2475" und 0.248" statt 0.25" bei 4:1 Bindungen. Desweiteren kann es zu Problemen beim Einfädeln in gerade ausgerichtete Papierstapel kommen. Die Faktoren hierbei sind die Dicke des Stapels, die Breite der Lochung, sowie Durchmesser und Materialstärke der Spirale. Deshalb werden bei Spiralbindungen oft Ovallöcher verwendet. Umgehen lässt sich diese Problematik mit einer Vorrichtung zum von der Heftkante aus gesehen konkaven Ausrichten des Papierstapels.
Prinzipiell hat man bei Spiralbinderücken die freie Wahl zwischen Kunststoff oder Metall, sowie unterschiedlichsten Steigungen. Selbst die dickeren Kunststoffspiralen haben eine ausreichend geringe Materialstärke, dass sich die Seiten mühelos umschlagen lassen. Die Spiralbindungen sind auch recht flexibel bezüglich den Innendurchmessern, wobei die kleinen Rastermaße in der Regel nicht mit großen Innendurchmessern, und die großen Rastermaße in der Regel nicht mit kleinen Innendurchmessern hergestellt werden. Über alle Rastermaße und Materialien gesehen werden Größen von 6-50mm angeboten, wobei der gesamte Bereich an Durchmessern und Materialien meist nur für 4:1 Raster verfügbar ist. Damit ist das 4:1 Raster das flexibelste Maß, zudem hier auch Stanzwerkzeuge mit einzeln deaktivierbaren Stanzelementen verfügbar sind.
Leider sind in Deutschland nur Kunststoffspiralen mit 6mm bis 6.35mm Steigung verbreitet. Drahtspiralen generell, oder Kunststoffspiralen mit 5mm Steigung sind nur als Auftragsware erhältlich. Steigungen größer als 6.35mm sind nur als Importware zu bekommen.
Unter dem Namen "Inspiral" werden spezielle Spiralbinderücken als Ersatz für die Plastikkammbindungen angeboten, allerdings nur für das Amerikanische 11" Format mit 19 Stanzungen. Der Durchmesserbereich ist dabei recht groß, von 10-38mm in Abstufungen von 3-4mm.
Die einzelnen Bindungstypen haben Vor- und Nachteile. Hier eine grobe Übersicht, aufgrund der Vielfältigkeit können die einzelnen Kriterien nicht immer exakt und allgemeingültig zusammengefasst werden. Die Spatenüberschriften verlinken auf die Beschreibung des ensprechenden Bindungstyps, die Kriterien verlinken auf die entsprechenden Beschreibungen und Anmerkungen.
Spiralbindung | Drahtschlaufen | Click/ZIP-Binder | Plastikkamm | |
---|---|---|---|---|
Rücken | offen | offen | offen | durchgehend |
Verbindungssteg | - | in Drahtstärke | relativ dick | bildet den Rücken |
Aufblättern | 360° | 360° | 360° | 180° |
Vertikalverschiebung | ja | nein | nein | nein |
Schließen | Antriebswalze manuell möglich |
Schließgerät erforderlich | ZIP-Schließer manuell möglich |
Bindegerät manuell sehr mühsam |
Öffnen | Antriebswalze manuell möglich |
Drahtöffner verfügbar manuell möglich |
ZIP-Öffner manuell möglich |
Bindegerät manuell mühsam |
Wiederverwendbarkeit | ja, mit Längenverlust | sehr bedingt bei vorsichtiger Öffnung |
ja | ja |
Rastermaße | fast alle | US 9/16" 2:1 3:1 |
US 9/16" JIS 9.5mm 3:1 |
US 9/16" Europ 12mm |
Materialien | Kunststoff Metall |
Metall | Kunststoff | Kunststoff |
Stabilität | gut bis sehr gut, je nach Material, Steigung und Durchmesser |
ja nach Drahtstärke 0.65-1.5mm mehr oder weniger anfällig auf Druck und Stoß |
robust | robust |
Durchmesser | fast alle 6-50mm 5mm PVC: 6-20mm 2.5:1 ca. 20-70mm Turbo ca. 20-50mm US: 10-38mm |
US: 3/16" - 1" (4.8-25.4mm) 2:1: 1/5" - 11/2" (6.4-38mm) 3:1: 3/16" - 5/8" (4.8-15.9mm) |
US: 8,12,16mm JIS: 8,10,12,14mm 3:1: 8,12,16mm |
US: 3/16" - 2" (4.5-51mm) EU: 6-32mm |
Farben | Kunststoff: ca. 40-50 (Standard: 3-5) Draht: ca. 10 (Standard: 3) US: Schwarz |
ca. 10-15 (Standard: 3) | US: Schwarz JIS: 16 3:1: 3-4 |
US: ca. 15 EU: ca. 5-10 |
Es liegt in der Natur der losen Bindung, dass der Binderücken dicker als der Papierstapel ist. Normalerweise ist der Innendurchmesser 2-4mm größer als die Dicke des Papierstapels, dazu kommt noch zweimal die Höhe des Filaments, bzw. der Durchmesser des Drahtes.
Bei der Bindung mit Drahtschlaufen gibt es unterschiedliche Techniken, einen Umschlag einzubinden: Entweder kann ein die Bindekante umschließender Umschlag an einem Falz eingeheftet werden, oder ein entsprechend langer Deckel die offene Seite umschließen, und so einen Buchrücken bilden. Das Prinzip lässt sich auch auf Spiralbindungen anwenden. Wer Click/ZIP-Bindung mit umschließendem Deckel möchte, ist mit einem entsprechenden Ringbinder besser bedient.
Besonders bei Drahtschlaufen kann der Verbindungssteg zu Abrieb und Verschleiß an den letzten Blättern und dem Rückdeckel führen. Deshalb ist es ratsam, zumindest zwischen den Papierseiten und dem Verbindungssteg ein entsprechend kräftiges Trennblatt einzuheften.
Das Aufblättern ist das Hauptkriterium der losen Bindung. Klassisch gebundene Bücher bleiben je nach Art und Qualität der Ausführung auch geöffnet gut aufgeschlagen liegen. Als zusätzliches Hilfsmittel kann eine Buchwiege dienen. Bei gebundenem Buchblock mit Broschierung ist normalerweise der Buchrücken mit dem Buchblock verleimt, und damit steifer. Bei Klebebindungen ist das halbwegs flache Aufschlagen fast unmöglich. Je stärker man das Buch öffnet, desto mehr besteht die Gefahr, dass sich die Verklebung löst, oder Knicke im Buchrücken entstehen. Von der Problematik des Aufblättern sind zum Beispel Kochbücher und Musiknoten besonders betroffen, weil hier selten dauerhaft eine freie Hand zur Verfügung steht.
Eine schlecht durchgeführte Plastikkammbindung kann schlechter aufzublättern sein, als ein gut gebundenes Buch. Je nach Lochung, Drahtstärke und Dicke des Dokuments kann auch bei Drahtschlaufenbindung das Blättern erschwert sein. Eine nicht korrekte oder unrunde Schließung kann die Effekte noch verstärken. Durch die feste Position des Verbindungsstegs kann auch das Schließen eines komplett umgeschlagenen Dokuments mühsam sein. Spiralbindung ist hier unproblematisch, weil Lochdurchmesser und Filamentstärke normalerweise genügend Spielraum bieten, und die Spirale gleichmäßig und fortlaufend ist.
Die Vertikalverschiebung ist normalerweise das Hauptkriterium gegen Spiralbindung. Über die Wendel werden die flach aufgeschlagenen Seiten um die Hälfte des Rastermaßes versetzt, umgeschlagen entspricht der Versatz zwischen letzter und erster Seite dem Rastermaß. Als Ironie des Schicksals sind so Anfang und Ende eines umgeschlagenen Dokuments sofort ersichtlich.
Am einfachsten ist das Schließen der Click/ZIP-Binderücken, mit oder ohne Schließhilfe.
Die Plastikkammbindungen erfordern ein Bindegerät, um die Binderücken zum Einfädeln der Blätter offen zu halten. Die Bedienung dafür ist einfach zu erlernen.
Das korrekte Schließen der Drahtschlaufen erfordert mit steigendem Durchmesser bzw. steigender Drahtstärke einiges an Übung. Während der Ringschluss in kleinem Maß noch korrigiert werden kann, ist eine unrunde Form kaum noch zu korrigieren. Besonders bei den größten Durchmessern ab 25.4mm ist dann ein nochmaliger Versuch mit einem neuen Binderücken notwendig.
Bei den Spiralbinderücken ist das manuelle Einfädeln zwar mühsam, aber ohne Nachteile gegenüber maschinellem Einfädeln. Das korrekte Umbiegen der Drahtenden erfordert etwas Übung, wobei es prinzipiell zwei Varianten gibt: Umbiegen in Richtung Kreismittelpunkt, oder Umbiegen nach innen zur Nachbarwendel. Es gibt spezielle Crimperzangen, die den Vorgang unterstützen sollen. Bei der Verwendung von herkömmlichen Werkzeugen ist zum Abschneiden ein Vornschneider ohne Wate/Facette empfehlenswert. Zum Umbiegen eignet sich eine Flachzange ohne Riffelung am besten.
Auch beim Öffnen sind die Click/ZIP-Binderücken am unkompliziertesten. Neben einem ZIP-Öffner kann zum Beispiel eine geschlossene Schere mit ausreichend breiten Klingen verwendet werden. Die Wiederverwendbarkeit war hierbei ein Designkriterium. Je nach verwendetem Material dürften die winzigen Klemmverbindungen nach einiger Zeit nachlassen, oder die Verbindung zwischen den beiden Ringhälften reißen.
Die Plastikkammbindungen können mit dem gleichen Mechanismus wie beim Binden auch wieder geöffnet werden. Prinzipiell können die Plastikkammbindungen beliebig wiederverwendet werden. Je nach verwendetem Material kann der Kunststoff hart oder spröde werden, so dass schon beim Öffnen einzelne Stege abbrechen.
Das Öffnen der Drahtschlaufen ist mit einem speziellen Drahtöffner sehr schnell und einfach möglich. Je nach Anzahl der Schlaufen ist auch ein manuelles Öffnen einigermaßen gut möglich. Eine Wiederverwendung ist eigentlich nicht vorgesehen. Wenn die einzelnen Drahtschlaufen vorsichtig, und jeweils nur wenig aufgebogen werden, können sie trotzdem wiederverwendet werden. Das lohnt sich aber nur bei Sonderlackierungen oder stabilerem Draht als bei normaler Kaufware.
Bei den Spiralbindungen ist das Abschneiden eines Endes die einfachste Möglichkeit, danach muss der Binderücken nur noch herausgedreht werden. Soll der Binderücken in voller Länge wiederverwendet werden, ist ein vorsichtiges Aufbiegen erforderlich. Hier stellt das Material enge Grenzen, egal ob Draht oder Kunststoff.
Im Gegensatz zu den restlichen Bindearten, wird die Spiralbindung für fast alle Rastermaße verwendet. Durch die Verschiebung entlang der Bindekante sind die weiten Rastermaße nicht so beliebt, und kaum verbreitet. Für das US-Raster gibt es als Sonderlösung von Komtrak die speziellen Spiralbinderücken "Inspiral" und "Inspiral II". Für 2:1 werden serienmäßig keine Spiralbinderücken hergestellt. Bei etwas größeren Durchmessern können hier Turbo Coil oder 2:1 Spiralen verwendet werden, bei noch größeren Durchmessern können auch 3:1 Spiralen verwendet werden.
Bei den Drahtschlaufen hat man keine Wahl des Materials. Die verwendete Drahtstärke ist je nach Hersteller festgelegt, und selten angegeben. Nachdem es sich um keine kontinuierliche Form handelt, und zudem Knicke und enge Biegungen vorhanden sind, ist die Stabilität der Drahtschlaufen begrenzt. Nachdem es sich nicht um geschlossene Ringe handelt, sind die Drahtschaufen auch leicht im Durchmesser deformierbar, besonders wenn durch schlechtes Schließen leichte Knicke entstanden sind. Selbst die größten Durchmesser mit Drahtstärken von 1.5mm sind anfällig gegen Stöße, und erfordern beim Schließen besondere Sorgfalt, damit sich ein weitgehend runder Querschnitt ergibt. Bei seitlich verformten Schlaufen ist ein Blättern meist nicht mehr möglich, so dass die Schlaufen dann von Hand wieder in eine passende Position gebogen werden müssen. Bei den kleinen Durchmessern mit geringen Drahtstärken kann die Deformierung so stark ausfallen, dass ein neuer Binderücken erforderlich wird.
Bei den Spiralbinderücken hat man die Wahl zwischen Metall und Kunststoff. Beide Materialien werden mit steigendem Durchmesser elastischer, durch die kontinuierliche Form sind sie aber sehr formstabil im Durchmesser. Bei Kunststoff sind je nach Steigung und Durchmesser unterschiedliche Filamentstärken von 1.8mm bis 3.0mm im Einsatz, bei besonders großen Steigungen und Durchmessern bis zu 0.175" (knapp 4.5mm). Durch den Formungsprozess kann ein elliptischer Querschnitt entstehen, so dass die tatsächlich verwendete Filamentstärke oft nicht genau bestimmt werden kann. Bei Metall werden meist Drahtstärken von 0.9mm bis 1.5mm verwendet. Bei Sonderanfertigungen für 2.5:1 bis 2:1 sind auch größere Drahtstärken möglich. Im Gegensatz zu den Drahtschlaufen kann auch steiferer und härterer Draht verwendet werden, weil nur jeweils an den Enden ein Knick erforderlich ist, der aber nicht unter dauerhafter Belastung ist.
Je nach Bindungsart gibt es unterschiedliche Maßeinheiten und Maße. Für die auf 1/16" basierenden Binderücken ist in Abschnitt Maße der Binderücken eine Übersicht zu finden. Manchmal sind diese Binderücken dann mit dem Vielfachen von 1/16" bemaßt, also #3 bis #24 bei den Drahtschlaufen. Bei den Spiralbinderücken ist die Bemaßung einfacher, hier wird der Innendurchmesser in Millimetern angegeben. Entscheidend ist dann nur noch, welche Abstufungen der entsprechend teuren Wickelkene bei der Fertigung eingesetzt werden. Der Standardbereich liegt hier bei 6mm bis 50mm, von 6-20mm meist in 2mm Abstufungen, manchmal auch in 1mm Abstufungen. Über 20mm werden unterschiedliche gröbere Abstufungen von 2-5mm verwendet, so dass sich über mehrere Hersteller zusammengefasst auch kleinere Abstufungen ergeben.
Die wichtigste Unterscheidung ist die zwischen den prinzipiell für eine Bindungsart vorgesehenen Durchmessern, und den tatsächlich hergestellten Durchmessern. Weiter eingeschränkt wird dies durch die tatsächlich im Markt verfügbaren Durchmesser.
Bei den Durchmessern gilt es noch zu bedenken, dass Papierschneider mit einer Schneidhöhe von mehr als 40mm sehr groß, schwer und teuer werden. Damit ergibt sich für den Durchmesser der Binderücken eine Grenze von 42-45mm, für die der enthaltene Papierstapel noch mit vertretbarem Aufwand geschnitten werden kann.
Neben den Rastermaßen und Durchmessern sind die Farben das komplizierteste Thema. Standardfarben sind hier Schwarz, Weiß, und Transparent bzw. Klarlack. Besonders einfach in der Herstellung ist die Farbvielfalt bei den Kunststoffspiralen: Die Farbe ergibt sich durch das verwendete Filament, oder noch direkter durch die Pellets oder Chips für den Extruder. Bei den Zip-Bindungen stellen hier Verbreitung und Absatzchancen der Herstellungsvielfalt enge Grenzen. Auch bei Plastikkammbindungen gibt es eine relativ große Farbvielfalt. Schwieriger gestaltet es sich bei den Drahtschlaufen, weil es in industriellen Maßstäben um Drahtrollen in Palettengröße geht, und 100er Packs in speziellen Farben wenig Absatz finden.
Für den Verbraucher sind die Packungsgrößen ein Problem. Im Fachhandel sind oft nur 100er Einheiten zu bekommen, selbst wenn dann 50er oder 25er Kartons geliefert werden. Nimmt man nun ein Repertoire von 10 Durchmessern und 5 Farben, sind das bereits 50 Packungen. Sortierte Kartons, oft "Starterset" genannt, bekommt man höchstens in Schwarz und Weiß.
Um das Papier für die Bindung zu lochen, ist ein Stanzgerät notwendig. Allerdings haben bereits Modelle mit festem Raster einen stolzen Preis, bei Geräten mit wechselbarem Stanzwerkzeug liegt die Kombination aus Basisgerät plus zwei Werkzeuge im günstigsten Fall bereits bei rund 500 Euro.
Hier sind die wichtigen Kriterien aufgeführt und beschrieben. Konkrete Beispiele zu den unterschiedlichen Gerätetypen sind im Abschnitt Beispielgeräte genannt.
Die Geräte im unteren Preissegment bieten immer nur ein einziges Stanzmuster. Vereinzelt gibt es Geräte, die zwei Stanzwerkzeuge verbaut haben, zum Beispiel 3:1 und US-Raster, oder 3:1 und 2:1 Raster. Bei den universellen Geräten sind die Stanzwerkzeuge wechselbar, so dass mit einem Basisgerät unterschiedliche Stanzformate möglich sind. Hier gilt es vor der Anschaffung genau zu prüfen, welche Stanzwerkzeuge verfügbar, und auch tatsächlich im Handel sind.
Einfache Geräte haben eine bestimmte Anzahl an Stanzelementen in einem vorgegebenen Raster. Aufwändigere Geräte haben mechanisch deaktivierbare Stanzelemente, zumindest bis zu einem Rastermaß von mehr als 6mm sind dann die Stanzelemente beliebig einzeln deaktivierbar. Teurere Modelle erlauben bei den engen Rastermaßen zumindest das Abschalten bestimmter Stanzelemente, so dass festgelegte Formate ohne angestanzte Ränder verarbeitet werden können. Größere oder leistungsstärkere Stanzmaschinen haben keinen Werkzeugblock, sondern Einschübe mit beliebig entnehmbaren Stanzelementen. Damit erhöht sich die Flexibilität, allerdings ist das Entnehmen und Aufbewahren der Stanzelemente deutlich aufwändiger.
Die Stanztiefe, also der Abstand der Lochung zur Blattkante,
ist ein wichtiges Kriterium.
Für Binderücken mit kleinem Durchmesser muss der Abstand ausreichend klein sein,
damit in aufgeschlagenem Zustand gegenüberliegende Blätter nicht zusammenstoßen.
Für größere Durchmesser bringt ein etwas größerer Abstand
mehr Stabilität, und der Zwischenraum der aufgeschlagenen Blätter
fällt kleiner aus.
Im Notfall können die gestanzten Blätter noch beschnitten werden,
also die resultierende Stanztiefe verringert werden.
Interessant ist somit bei Bedarf der größtmögliche Randabstand.
Für die Stanztiefe gibt es zweierlei Maße:
Praxistauglicher ist die Angabe des verbleibenden durchgehenden Randes,
also der Abstand vom äußersten Rand der Lochung zur Blattkante.
Manchmal wird aber der Abstand der Mittellinie der Lochung zum Rand angegeben,
wobei der tatsächlich verbleibende Rand
je nach Größe und Format der Lochung unterschiedlich ausfällt.
Einfache Geräte haben einen festen Tiefenanschlag mit einem Randabstand von ca. 2-3mm,
während bessere Geräte eine bestimmte Anzahl
an einrastenden Stanztiefen bieten. Optimal ist natürlich eine
stufenlos einstellbare Stanztiefe.
Unterschiede gibt es auch in der Papierzuführung.
In vielen Fällen wird das Papier waagerecht zugeführt,
wobei während dem Einlegen des Stapels
das Verschieben der einzelnen Papierlagen vermieden werden muss.
Einige Geräte haben eine senkrechte Papierzuführung.
Hier ist ein Verschieben der Papierlagen seltener,
aber es kann Stanzabfall in den Papierschacht fallen,
und damit den Randabstand beeinflussen.
Fehlstanzungen durch schlecht eingelegtes Papier sind immer ärgerlich,
besondere Sorgfalt ist beim Binden von Unikaten oder
seltenen bzw. teuren Werken angebracht.
Der Stanzbereich ist das Spaltmaß des Stanzwerkzeugs, und bestimmt damit
die maximale Dicke des Stanzguts.
Einen entscheidenden Einfluss haben aber Material, Dicke und Anzahl Lagen
des Stanzguts.
Die Stanzleistung wird meist als Anzahl Blätter angegeben,
normalerweise bezogen auf 80g/m², im asiatischen Raum aber oft 64g/m².
Bei 80g/m² geht man von einer Materialstärke von 0.1mm aus, bei dieser
Grundlage kann der Stanzbereich einfach abgeschätzt werden.
Je nach Beschaffenheit des Materials kann die Qualität der Stanzung
mit der Anzahl an Lagen abnehmen.
Für eine hohe Stanzqualität wird oft empfohlen, nur die Hälfte bis zwei Drittel
der maximalen Stanzleistung auszureizen.
Für beste Ergebnisse kann unten und oben noch ein "Abfallpapier"
verwendet werden.
Der Stanzvorgang erfolgt bei einfachen und preisgünstigen
Modellen manuell über einen Hebel. Bei den teureren und
leistungsfähigeren Modellen wird ein Getriebemotor verwendet.
Bei Geräten mit Getriebemotor ist dann die Taktung ein
wichtiges Kriterium, meist als Stanzvorgänge pro Stunde angegeben.
Der Aufwand bei manueller Stanzung ist nicht so groß, wie man
erwarten würde: Bei 16 Blatt pro Stanzvorgang können mit
10 Stanzungen schon 320 Seiten auf Normalpapier verarbeitet werden.
Ausgehend von den größten Binderücken mit maximal 48mm Füllhöhe
sind bei 1.6-2.0mm Stanzleistung 30 bis 24 Stanzvorgänge notwendig.
Das sind aber schon ungewöhnlich große Füllmengen,
in der Praxis haben "dicke" Dokumente ca. 30mm.
Während bei den Geräten mit fest verbautem Stanzwerkzeug normalerweise eine entsprechende Binde- und Schließvorrichtung vorhanden ist, haben universelle Stanzgeräte üblicherweise keine Binde- oder Schließvorrichtung. Für Plastikkamm-Bindung ist aber eine Bindevorrichtung erforderlich, für Drahtschlaufen ist eine Schließvorrichtung erforderlich. Beim Kauf eines Stanzgerätes mit wechslbarem Stanzwerkzeug ist dies zu berücksichtigen.
Es gibt unterschiedliche Stanzformate in rund (meist 8mm, 6.5mm, 6mm, 4mm, 3.2mm), quadratisch (meist 6×6, 4×4), rechteckig (meist 8×3, 7×3, 4×3) bis "oval". Technisch sind Ovallöcher oft mit seitlich plangeschliffenen Rundstanzen realisiert, also ein Schnitt von Kreis und Rechteck. Dadurch lassen sich die Stanzelemente einfach und wiederholungsgenau herstellen. Entscheidend ist die passende Form von Lochung und Bindung, mit genügend Spielraum zum Aufschlagen und Blättern. Für Spiralbindung wird auch das Einfädeln der Spirale in dickere Stapel berücksichtigt. Ovallöcher für Spiralbindung haben deshalb den größeren Radius senkrecht zur Blattkante, während Ovallöcher für Ringbinder oft den größeren Radius längs zur Blattkante haben, und damit dem Querschnitt der Ringe folgen.
Vereinfacht lässt sich sagen, dass für Doppeldrähte eine quadratische oder rechteckige Lochung besser geeignet ist. Für einzelne Drähte (Kunststoff oder Metall) ist eine runde oder ovale Lochung besser geeignet. Geht es um einen möglichst schmalen Rand, haben die rechteckige Löcher längs zur Bindekante einen Vorteil gegenüber den quadratischen Löchern, sowie kleine runde Löcher einen Vorteil gegenüber ovalen Löchern quer zur Bindekante.
Lochung | Format | Hauptsächliche Verwendung | |
---|---|---|---|
8mm | 5/16" | Große Standardlochung | |
6.5mm | 2:1 Rundloch | ||
6.35mm | 1/4" | Kleine Imperiale Standardlochung | |
6mm | 15/64" | Metrische Standardlochung | |
5.5mm | 7/32" | Rundloch für ClickBind, Standardlochung für Organizer | |
4.8×4mm | 3/16"×5/32" | Ovalloch für 4:1 Raster | |
4mm | 5/32" | Rundloch für 3:1 und 4:1 Raster | |
4.4×3.5mm | .172×.138" | Ovalloch für 6mm Raster | |
3.2mm | 1/8" | Rundloch für 5:1 und 5mm Raster | |
6.35×6.35mm | 1/4" | Quadratische Lochung für 2:1 Raster, Imperiales Format | |
6×6mm | Quadratische Lochung für 2:1 Raster, Metrisches Format | ||
3.125×6.35mm | 1/8"×1/4" | Rechteckige Lochung für 2:1 Raster, Imperiales Format | |
3.5×5.5mm | Rechteckige Lochung für 2:1 Raster, Metrisches Format | ||
4.8×4.8mm | 3/16" | Quadratische "Oversize" Lochung für 3:1 ClickBind | |
4.4×4.4mm | 11/64" | Quadratische Lochung für 3:1 Raster, 11/64" | |
4×4mm | 5/32" | Quadratische Lochung für 3:1 Raster | |
3×4mm | Rechteckige Lochung für 3:1 Raster | ||
3×7mm | Lochung für Europ Plastikkammbindung | ||
3.2×8mm | 1/8"×5/16" | Lochung für US Plastikkammbindung |
Lochungen und Rastermaße · Maße der Binderücken · Flächenverlust der Stanzungen · Abmessungen · Drähte pro Zoll
Viele Maße rund um die Stanzgeräte und Bindesysteme sind vom Imperialen System abgeleitet. Bei den Angaben in Zoll (inch) kommt erschwerend hinzu, dass hier Brüche auf binärer Basis verwendet werden (1/2, 1/4, 1/8, etc.). Selbst wer eine gute Vorstellung hat, wieviel ein Zoll ist, wird als im Metrischen System mit Dezimalbrüchen aufgewachsener kein Gespür für die Größenverhältnisse von zum Beispiel 5/16 zu 3/8 haben.
Die folgende Skala gibt eine Übersicht der typischen Lochmaße (blau) und Rastermaße (pink), sowie beiderlei Verwendung (lila).
Einige der Imperialen Maße liegen sehr nah an gebräuchlichen metrischen Maßen in 0.1mm Schritten, so dass diese als mehr oder weniger äquivalent angesehen werden können. Dies liegt an der Tatsache, dass 1/64" 0.396875mm entspricht, also ca. 0.4mm. Bei allen auf 1/64 aufbauenden Maßen liegt dann die Abweichung bei konstant 0.787%, und damit bis 15/64" unter der Rundungsgrenze auf die nächsten 0.1mm. Danach gilt die Regel "Zähler zum Nenner 64 mal vier geteilt durch 10 " nicht mehr.
Inch | mm | rund | Abw. | |||
---|---|---|---|---|---|---|
7/64" | 2.778 | 2.8mm | (+0.0219) | |||
1/8" | 3.175 | 3.2mm | (+0.0250) | |||
9/64" | 3.572 | 3.6mm | (+0.0281) | |||
5/32" | 3.969 | 4.0mm | (+0.0313) | |||
11/64" | 4.366 | 4.4mm | (+0.0344) | |||
3/16" | 4.763 | 4.8mm | (+0.0375) | |||
1/5" | 5.080 | 5.1mm | (+0.0200) | |||
7/32" | 5.556 | 5.6mm | (+0.0438) | |||
15/64" | 5.953 | 6.0mm | (+0.0469) | |||
5/16" | 7.938 | 8.0mm | (+0.0625) |
Bei den Binderücken wird der Innendurchmesser als Maß angegeben. Üblicherweise werden Spiralbinderücken in Millimeter angegeben, während Drahtschlaufen und Plastikkammrücken in Zoll (inch) angegeben werden.
Bedingt durch den notwendigen Abstand der Lochung zum Blattrand von ca. 2mm kommen prinzipiell nur Innendurchmesser größer als 4mm in Frage. Nach oben stellen bei den Drahtschlaufen das Papiergewicht und die Stabilität des Drahtes Grenzen.
Die Binderücken sind bei den kleinen Durchmessern in 1/16" Schritten verfügbar, deshalb werden die Größen machmal auch als Vielfaches davon angegeben. Im mittleren Bereich betragen die Abstufungen 1/8", bei den großen Durchmessern 1/4". Das sind Abstufungen von ca. 1.6mm, ca. 3.2mm und 6.35mm, hier die graphische Übersicht.
Diese festgelegten Durchmesser werden nicht für alle Binderücken verwendet, hier die Übersicht.
Inch | mm | # | 3:1 Wire-O | 2:1 Wire-O | US Spiral-O | US Comb | Notiz | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
3/16" | 4.76 | 3 | X | X | Im Handel auch als 4.5mm, 5mm oder 5.5mm | |||||||||
1/4" | 6.35 | 4 | X | O | X | X | Im Handel auch als 6mm oder 6.9mm | |||||||
5/16" | 7.94 | 5 | X | X | X | X | ||||||||
3/8" | 9.53 | 6 | X | X | X | X | ||||||||
7/16" | 11.11 | 7 | X | X | X | X | ||||||||
1/2" | 12.70 | 8 | X | X | X | X | ||||||||
9/16" | 14.29 | 9 | X | X | X | X | ||||||||
5/8" | 15.88 | 10 | O | X | O | X | ||||||||
3/4" | 19.05 | 12 | X | O | X | |||||||||
7/8" | 22.23 | 14 | X | O | X | |||||||||
1" | 25.40 | 16 | X | O | X | |||||||||
11/8" | 28.58 | 18 | O | X | ||||||||||
11/4" | 31.75 | 20 | X | X | ||||||||||
13/8" | 34.93 | 22 | O | |||||||||||
11/2" | 38.10 | 24 | O | X | ||||||||||
13/4" | 44.45 | 28 | X | |||||||||||
2" | 50.80 | 32 | X |
X = Standardgröße, O = nicht überall verfügbar
Bei Drahtschlaufen für 3:1 und US-Raster ist ein Schließbereich bis 9/16" (ca. 14mm) oder 5/8" (ca. 16mm) vorgesehen. Auch bei Schließvorrichtungen für 2:1 Drahtschlaufen kann der Schließbereich begrenzt sein, oft bis 11/4", während es darüber noch 13/8" und 11/2" gibt.
Zum besseren Abschätzen, ob die vorhandene Schließvorrichtung geeignet ist, hier die Maße der größeren 2:1 Binderücken in offenem Zustand. Je nach Hersteller können die Maße leicht abweichen.
Inch | mm | Breite | Höhe | Draht | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
9/16" | 14.29 | 25mm | 16mm | 1.0mm | ||||
5/8" | 15.88 | 28mm | 17mm | 1.0mm | ||||
3/4" | 19.05 | 32mm | 20mm | 1.1mm | ||||
7/8" | 22.23 | 36mm | 23mm | 1.1mm | ||||
1" | 25.40 | 42mm | 27mm | 1.2mm | ||||
11/8" | 28.58 | 48mm | 31mm | 1.4mm | ||||
11/4" | 31.75 | 54mm | 33mm | 1.5mm | ||||
13/8" | 34.93 | 57mm | 38mm | 1.5mm | ||||
11/2" | 38.10 | 62mm | 42mm | 1.5mm |
Stanztiefe | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Raster | Bindung | Lochung | mm²/inch | Ringe/inch | brutto min. | Binderücken |
2.5:1 | Coil | 6.35mm rund | 79.2 | 2.5 | 8.5mm | 18-73mm |
2:1 | Twin Wire | 6.0×6.0mm | 72.0 | 4 | 8.0mm | 6.9-38.0mm |
3:1 | ZIP | 5.5mm rund | 71.3 | 3 | 8.0mm | 8.0-16.0mm |
Turbo | Coil | 6.35mm rund | 70.7 | 2.231 | 8.5mm | 20-50mm |
2:1 | Twin Wire | 6.5mm rund | 66.4 | 4 | 8.5mm | 6.9-38.0mm |
Japan | ZIP | 5.5mm rund | 63.5 | 2.67 | 8.0mm | 8.0-14.0mm |
2:1 | Twin Wire | 5.5×5.5mm | 60.5 | 4 | 7.5mm | 6.9-38.0mm |
3:1 | Twin Wire | 4.4×4.4mm | 58.1 | 6 | 6.3mm | 5.5-16.0mm |
2:1 | Twin Wire | 6.0mm rund | 56.5 | 4 | 8.0mm | 6.9-38.0mm |
3:1 | ZIP | 3/16"×3/16" | 53.4 | 3 | 6.8mm | 8.0-16.0mm |
6mm | Coil | 4.0mm rund | 53.2 | 4.23 | 6.0mm | 6.0-50.0mm |
.2475" | Coil | 4.0mm rund | 50.8 | 4.04 | 6.0mm | 6.0-50.0mm |
.248" | Coil | 4.0mm rund | 50.7 | 4.03 | 6.0mm | 6.0-50.0mm |
3:1 | Twin Wire | 4.0×4.0mm | 48.0 | 6 | 6.0mm | 5.5-16.0mm |
2:1 | Twin Wire | 4.0×6.0mm | 48.0 | 4 | 6.0mm | 6.9-38.0mm |
2:1 | Twin Wire | 4.0×5.5mm | 44.0 | 4 | 6.0mm | 6.9-38.0mm |
US | Twin Wire | 3.0×8.0mm | 42.7 | 3.56 | 5.0mm | 6.4-25.4mm |
5mm | Wire Coil | 3.2mm rund | 40.9 | 5.08 | 5.0mm | 6.0-50.0mm |
2:1 | Twin Wire | 1/8"×1/4" | 39.7 | 4 | 5.2mm | 6.9-38.0mm |
2:1 | Twin Wire | 3.5×5.5mm | 38.5 | 4 | 5.5mm | 6.9-38.0mm |
3:1 | Twin Wire | 4.0mm rund | 37.7 | 6 | 5.8mm | 5.5-16.0mm |
3:1 | Twin Wire | 3.0×4.0mm | 36.0 | 6 | 4.8mm | 5.5-16.0mm |
2:1 | Ring | 4.5mm rund | 31.8 | 6.5mm |
Den geringsten Flächenverlust unter den gängigen Formaten bietet das 3×4mm Rechteckformat für das 3:1 Raster. Nur ein wenig mehr Flächenverlust (+7%) hat das 3.5×5.5mm Rechteckformat für das 2:1 Raster, bei nur vier Drähten pro Zoll, sowie Binderücken bis 38mm. Mit Spiralbindung im 5mm Raster bei 3.2mm Rundloch ergibt sich auch noch ein relativ geringer Flächenverlust bei randnaher Stanzung. Kunststoffspiralen sind bis 20mm, Drahtspiralen sogar bis 50mm erhältlich.
Bei der Berechnung des Flächenverlusts kam bereits die Betrachtung der Anzahl Drähte pro Zoll ins Spiel. Bei den Spiralbindungen ist die Reihenfolge simpel, die Drahtschlaufen mit zwei Drähten pro Einheit machen die Betrachtung interessanter. Sollen für eine bestimmte Anwendung möglichst viele oder möglichst wenige Drähte vorhanden sein, hier die entsprechende Übersicht.
Raster | Bindung | Ringe/inch | Anmerkungen | |
---|---|---|---|---|
2:1 | 1/2" | Coil | 2 | |
Turbo | 0.4482" | Coil | 2.231 | |
2.5:1 | 2/5" | Coil | 2.5 | |
Japan | 0.374" | ZIP | 2.67 | |
3:1 | 1/3" | Coil | 3 | |
3.2:1 | 5/16" | Coil | 3.2 | |
US | 9/16" | Twin Wire | 3.56 | 1.78 Drahtpaare pro Zoll, ca. 7/32" + 11/32" Abstand (ca. 2:3) |
2:1 | 1/2" | Twin Wire | 4 | 2 Drahtpaare pro Zoll, ca. 1/8" + 3/8" Abstand (1:3) |
4:1 | 1/4" | Coil | 4 | |
4:1 | 0.248" | Coil | 4.03 | 124/500" = 31/125" |
4:1 | 0.2475" | Coil | 4.04 | 99/400" |
6mm | 0.2362" | Coil | 4.23 | |
5:1 | 1/5" | Coil | 5 | |
5mm | 0.19685" | Coil | 5.08 | |
3:1 | 1/3" | Twin Wire | 6 | 3 Drahtpaare pro Zoll, ca. 1/10" + 7/30" Abstand (3:7) |
Damit hat 3:1 Twin Wire die höchste Drahtdichte, was die Verwendung als Kalenderbindung mit zum Teil sehr schweren Blättern erklärt. Zugleich erlauben die Drahtschlaufen problemlos und einfach die Unterbrechung für den Aufhänger. Während es in den 80er Jahren noch einige Kalender mit Kunststoff-Spiralbindung im 5mm Raster gab, haben sich danach die Drahtschlaufen durchgesetzt. Der Grund dafür dürfte die deutlich bessere Automatisierung des Bindevorgangs sein.
Hobbygeräte · Sequentiell · Vielfachlocher · Stanzwerkzeug eingebaut · Stanzwerkzeug wechselbar
Es gibt im Hobybereich (DIY/Scrapbooking) kleine Stanz- und Bindegeräte, bei denen zwar gegebenenfalls in der Breite mehrmals gestanzt werden muss, aber ein verhältnismäßig großer Stanzbereich verarbeitet werden kann. Damit können dann auch weichere, aber dickere Materialien verarbeitet werden. Für geringe Arbeitsbreiten und kleine Auflagen können die Geräte durchaus eine Alternative darstellen. Vor dem Kauf des Gerätes stellt sich aber die schwierige Frage nach der idealen Form der gestanzten Löcher.
Modell | Raster | Lochung | Stanzen | Stanzbereich | Schließbereich | Preis | |
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Zutter Bind-it-all (hellblau) | 2:1 | 4.0×6.0mm rechteckig | 6, | fix | 2.6mm | 1/4" - 11/4" (9.5-32mm) | alte Version |
Zutter Bind-it-all V2.0 (pink oder weiß) | 2:1 | 4.0×6.0mm rechteckig | 6, | fix | 3.6mm | 1/4" - 11/4" (9.5-32mm) | Ehemals ab ca. 55 Euro |
We R Memory Keepers mini Cinch | 2:1 | 5.0mm quadratisch | 6, | fix | 3.6mm | 9/16" - 5/8" (14-15.9mm) | Neu ab ca. 80 Euro |
We R Memory Keepers the Cinch V2 | 2:1 | 6.0mm rund | 12, | einzeln deaktivierbar | 3.4mm | 3/8" - 11/4" (9.5-32mm) | Neu ab ca. 110 Euro |
We R Memory Keepers the Square Hole Cinch | 2:1 | 5.5mm quadratisch | 12, | einzeln deaktivierbar | 3.4mm | 3/8" - 11/4" (9.5-32mm) | |
We R Memory Keepers the Cinch V2 Heidi Swapp | 2:1 | 5.5mm quadratisch | 12, | einzeln deaktivierbar | 3.4mm | 3/8" - 11/4" (9.5-32mm) | Neu ab ca. 110 Euro |
Hinweis: Der Stanzbereich ist das Spaltmaß, nicht zu verwechseln mit der Stanzleistung |
Für die 2:1 Geräte können als Binderücken handelsübliche Drahtschlaufen für 2:1 Raster verwendet werden. Die Anbieter der Geräte verkaufen die Binderücken in Kleinstpackungen, dafür aber auch in Sonderfarben, die sonst nur als Sonderbestellung möglich wären.
Von We R Memory Keepers sind auch Kunststoffspiralen mit 25mm Innendurchmesser im Handel. Meines Erachtens handelt es sich dabei um handelsübliche Kunststoffspiralen für 2.5:1 Teilung und 8.5" gebundene Länge (9" brutto). Diese lassen sich von Hand noch problemlos in 2:1 Teilung eindrehen, und ergeben dann etwas mehr Länge. Es sind jeweils ca. 231/2 Windungen vorhanden, wobei an den Enden jeweils ein kleines Stück umgebogen werden muss. Damit reicht das bei 2:1 für 22-23 Lochungen durchgehend (11"-297mm), oder zweimal 10 oder mit etwas Glück 10+11 Lochungen (5"-147mm).
In dieser Kategorie sind Locher aufgeführt, die sowohl eine geringe Stanzleistung, als auch eine geringe Stanzbreite aufweisen. Über unterschiedliche Vorrichtungen ist eine fortlaufende Lochung möglich.
Modell | Raster | Lochung | Stanzen | Stanzbereich | Schließbereich | Preis | |
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Carl Gauge Punch GP-130N | 9.5mm | 5.5mm rund | 6, | fix; 297mm Schiene für max. 30 Stanzungen | 0.7mm | Click/ZIP oder Ringbinder | ab ca. ¥ 1400 |
Carl Gauge Punch GP-26 | 9.5mm | 5.5mm rund | 6, | fix; 258mm Schiene für max. 26 Stanzungen | 1.0mm | Click/ZIP oder Ringbinder | ab ca. ¥ 1300 |
Carl Gauge Punch GP-20 | 9.5mm | 5.5mm rund | 6, | fix; 210mm Schiene für max. 20 Stanzungen | 0.5mm | Click/ZIP oder Ringbinder | ab ca. ¥ 1600 |
Carl CarlaCraft Ring Binding System CR-B06 | 3:1 | 4.0mm quadratisch | 6, | fix; 6" Schiene für max. 18 Stanzungen | 0.9mm | Draht- oder Kunststoffspiralen | ab ca. $26 |
Carl CarlaCraft Ring Binding System CR-B12 | 3:1 | 4.0mm quadratisch | 6, | fix; 12" Schiene für max. 36 Stanzungen | 0.9mm | Draht- oder Kunststoffspiralen | ab ca. $30 bzw. 26 Euro |
Lihit Lab. One Third Punch P-1602 | 3:1 | 5.5mm rund | 10, | fix; beliebig fortsetzbar | 0.6mm | Click/ZIP oder Ringbinder | ab ca. ¥ 1600 |
Carl Gauge Punch GP-22 | 2:1 12.7mm | 4.5mm rund | 6, | fix; 297mm Schiene für max. 22 Stanzungen | 0.8mm | Click/ZIP oder Ringbinder | ab ca. ¥ 1400 |
Hinweis: Der Stanzbereich ist das Spaltmaß, nicht zu verwechseln mit der Stanzleistung |
Für das 3:1 CarlaCraft Ring Binding sind keine Drahtschlaufen vorgesehen, damit entfällt die Notwendigkeit einer Schließvorrichtung. Es werden Plastik- und Drahtspiralen angeboten, die im professionellen Bereich selten zu finden sind. Allerdings stehen nur zwei Durchmesser zur Auswahl: 9mm oder 18mm. Die "Geräte" haben einen sehr eingeschränkten Stanzbereich von 0.4mm oder 5 Blätter. Bis damit die 15mm Füllhöhe der 18mm Spiralen in 12" Breite erreicht sind, muss mindestens 228-mal gestanzt werden.
Zur Abgrenzung von den Stanzgeräten mit praxistauglicher Stanzleistung sind hier die Geräte mit sehr geringer Stanzleistung aufgeführt. Bedingung ist aber, dass die gesamte Breite in einem Arbeitsgang gelocht werden kann.
Modell | Raster | Lochung | Stanzen | Stanzbereich | Bindung | Preis | |
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GBC ClickMan | 3:1 | 5.5mm rund | 34, | fix; A4, max. 298mm | 1.1mm | manuell Click/ZIP Binder | ab ca. 60 Euro |
GBC Swingline ProClick P50 | 3:1 | 5.5mm rund | 32, | fix; 11" + 11½", max. 287mm | 1.1mm | manuell Click/ZIP Binder | ab ca. $ 70 |
Carl Glisser SP-30N | 9.5mm | 5.5mm rund | 30, | fix; A4, max. 298mm | 1.1mm | Click/ZIP oder Ringbinder | ab ca. ¥ 4500 |
Carl Glisser SP-26 | 9.5mm | 5.5mm rund | 26, | fix; JIS-B5, max. 258mm | 1.1mm | Click/ZIP oder Ringbinder | ab ca. ¥ 4500 |
Carl Glisser SP-22 | 2:1 12.7mm | 5.5mm rund | 22, | fix; A4, max. 298mm | 1.1mm | Click/ZIP oder Ringbinder | ab ca. ¥ 4500 |
Hinweis: Der Stanzbereich ist das Spaltmaß, nicht zu verwechseln mit der Stanzleistung |
Der » GBC ClickMan dürfte das bekanntere der Geräte sein, das Konstruktionsprinzip ist aber gleich wie bei den Carl Glisser.
Hier ein paar Beispiele für Stanzgeräte mit fest verbautem Stanzwerkzeug.
Modell | Raster | Lochung | Stanzen | Stanztiefe | Bindung | Preis |
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ibico Hi Tech Karo | 3:1 | 3×4mm Rechteck | 34, fix | fest | Drahtschlaufen max. 9/16" (14.3mm) | Gebraucht ca. 80-150 Euro |
ibico Hi Tech | US | 3×8mm Rechteck | 21, fix | fest | Drahtschlaufen max. 9/16" (14.3mm), Plastik max. 5/8" (16mm) | Gebraucht ca. 5-50 Euro |
GBC Multibind 212 | US | 3×8mm Rechteck | 21, fix | fest | Drahtschlaufen max. 9/16" (14.3mm), Plastik max. 5/8" (16mm) | Neu ca. 180 Euro |
Renz eco S 360 | 2:1 | 3.5×5.5mm Rechteck | 28, einzeln deaktivierbar | 2-4.5mm stufenlos | Drahtschlaufen 6.9-38mm | Neu ab ca. 350 Euro |
Warrior WireMac Duo 21172 | 2:1 + 3:1 | 4.0×5.5mm + 4×4mm | 27 + 40, einzeln deaktivierbar | ? | Drahtschlaufen 6.9-35mm | Neu ab ca. 420 Euro |
Renz SPB 360 | 4:1 0.2475" | 5.0×4.0mm Oval | 60, davon 2 deaktivierbar | fest | Spiralbindung | Neu ab ca. 1400 Euro |
Die Geräte von ibico werden zwar nicht mehr hergestellt, sind aber als Gebrauchtgeräte ein günstiger Einstieg in die Welt der Bindegeräte. Als Erkennungsmerkmal dienen die Griffstücke: Das Gerät für Plastik- und Drahtschlaufenbindung im US-Raster hat blaue Griffstücke, das Gerät für die klassische Drahtschlaufenbindung im 3:1 Raster hat orangefarbene Griffstücke. Typische Mängel bei Gebrauchtgeräten sind ein abgenutzter oder fehlender seitlicher Papieranschlag aus Kunststoff, die Klemmverbindung zwischen den beiden Griffstücken des Haupthebels, sowie fehlende Abfallschublade. Die Variante für US-Raster wird von GBC als » GBC Multibind 212 in anthrazitfarbenem Design vertrieben, der Preis von ca. 180 Euro ist dafür aber eigentlich zu hoch.
Das » Renz eco S 360 ist ein Beispiel für ein gut ausgestattetes Stanz- und Bindegerät für das 2:1 Raster. Dabei stanzt das Gerät im flächenschonenden Rechteckformat mit 3.5×5.5mm, hat 360mm bzw. 14" Arbeitsbreite mit 28 einzeln deaktivierbaren Stanzelementen, sowie einem stufenlosen Tiefenanschlag von 2-4.5mm. Desweiteren bietet das Gerät eine solide Schließvorrichtung für Innendurchmesser von 6.9-25.4mm und 28.5-38mm an. Zum Wechsel zwischen den beiden Schließbereichen muss zwar das Gegenstück gewendet werden, es steht damit aber der Schließbereich für alle erhältlichen Binderücken zur Verfügung.
» Warrior bietet mit dem WireMac Duo 21172 ein kombiniertes Stanz- und Bindegerät für 2:1 und 3:1 Raster mit 14" Arbeitsbreite an. Für 2:1 sind 27 einzeln deaktivierbare Stanzelemente im Format 4.0×5.5mm vorhanden, für 3:1 sind 40 einzeln deaktivierbare Stanzelemente im Format 4×4mm vorhanden. Wer ausschließlich Drahtschlaufen, aber beide Teilungen verarbeiten möchte, ist also mit diesem Gerät sehr gut bedient. Laut technischen Daten reicht der Schließbereich nur bis 11/4", während die größten Binderücken bis bis 11/2" angeboten werden. Ob der Schließbereich dafür wirklich zu knapp ist, ist nicht bekannt.
Aktuell ist mir nur ein einziges Modell bekannt, das zu einem vertretbaren Preis erhältlich ist. Die anderen Geräte sind nur zur Veranschaulichung der Preislage aufgeführt.
Modell | Arbeitsbreite | Stanzung | Basisgerät | Werkzeuge |
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QUPA S350 | 297mm | manuell | ab ca. 250 Euro | ca. 150-200 Euro |
QUPA D600 | 297mm | elektrisch | ab ca. 600 Euro | ca. 150-200 Euro |
QUPA NB989 | 297mm | elektrisch | ca. 1900 Euro | ca. 310 Euro |
Rhin-OTuff ONYX OD4012 | 297mm | elektrisch | ca. 2300 Euro | ? |
Renz DTP 340 M | 340mm | elektrisch | ab ca. 2300 Euro | ca. 750-1300 Euro |
GBC MagnaPunch 2.0 | 14" 356mm | elektrisch | ab ca. 3300 Euro | ca. 1000-1300 Euro |
Rhin-OTuff ONYX HD7000 | 14" 356mm | elektrisch | ab ca. $3800 | ca. $800-$1400 |
Martin Yale 1300 PH | 12" 305mm | manuell | ? | ? |
Die Geräte von » QUPA werden unter verschiedenen Produktbezeichnungen, und oft als Noname-Geräte vertrieben.
Das QUPA S350 gibt es zum Beispiel unter folgenden Produktbezeichnungen: S350, POV S350, Reco Systems Changer Punch 1, Richter & Menzel Multipunch MP 320M, Akiles FlexiPunch-M. Meiner Beobachtung nach unterscheiden sich die einzelnen Varianten höchstens in der Papieranlage und deren "Befestigung" am Stanzwerkzeug. Die Werkzeugaufnahme und der Betätigungsmechanismus sind gleich. Auf der Herstellerseite ist das Modell S350 nicht mehr aufgeführt, dafür aber ein gleich aussehendes Modell M600.
Zum S350 mit manueller Stanzung gibt es das Modell D600 mit elektrisch betriebener Stanzung, die Stanzwerkzeuge sind für beide Modelle verwendbar. Das Modell QUPA D600 wird auch als Reco Systems Changer Punch 2 und Akiles FlexiPunch-E vertrieben.
Für S350/D600 sind mindestens die folgenden Stanzwerkzeuge verfügbar:
Raster | Lochung | Stanzelemente | Deaktivierung | ||
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DIE-F21 | US | 9/16" | 3×8mm | 21 | einzeln |
DIE-Y23 | 2:1 | 1/2" | 6.5mm rund | 23 | einzeln |
DIE-F23 | 2:1 | 1/2" | 6×6mm | 23 | einzeln |
DIE-Y35 | 3:1 | 1/3" | 4.0mm rund | 35 | einzeln |
DIE-HM/Y | 3:1 | 1/3" mit Daumenloch | 4.0mm rund | 16 U 16 | einzeln |
DIE-F35 | 3:1 | 1/3" | 4×4mm | 35 | einzeln |
DIE-HM/F | 3:1 | 1/3" mit Daumenloch | 4×4mm | 16 U 16 | einzeln |
DIE-Y47 | 4:1 | 0.2475" 99/400" | 4.0mm rund | 47 | einzeln |
DIE-Y49 | 6.00mm | 4.0mm rund | 49 | keine | |
DIE-Y59 | 5.00mm | 3.2mm rund | 59 | keine |
Die Stanzwerkzeuge haben jeweils eine 4-stufig einrastende Einstellung der Stanztiefe.
Das Modell QUPA NB989 ist eine massivere Ausführung mit anderen Stanzwerkzeugen, die eine präzise stufenlose Einstellung der Stanztiefe erlauben. Zusätzlich gibt es ein Stanzwerkzeug für 2:1 Rechtecklochung (4x5.5mm). Das Modell NB989 wird zum Beispiel auch als Reco Systems Changer Punch 4 vertrieben.
Was andere Hersteller betrifft, gibt es eine sehr schöne Übersicht der » Rhin-O-Tuff Stanzwerkzeuge als PDF-Dokument. Eine gute Auswahl an Stanzwerkzeugen gibt es auch für das » Renz DTP 340 M , wobei in der aktuellen Übersicht die Stanzwerkzeuge für 6.0mm und 5.0mm Raster mit Rund- und Ovalloch nicht mehr aufgeführt sind. Dem Design nach zu urteilen ist das Gerät schon einige Jahrzehnte im Handel.