Worum geht es hier? Die Rede ist hier von "normalen" Kaffeepads, auch Soft-Pads genannt. Das sind in spezielles Filterpapier abgepackte Einzelportionen mit ungepresstem Kaffeepulver. Der Außendurchmesser der Pads beträgt ca. 70mm, der Innendurchmesser ca. 60mm. Die Einwaage von 6.9-7.2g Kaffeepulver ist für eine kleine Tasse Kaffee von etwa 125ml gedacht. Dazu wird das heiße Wasser mit relativ niedrigem Druck (< 3 bar) innerhalb von ca. 20-30 Sekunden durch das Pad gepumpt.
Entsprechende Kaffeepadmaschinen haben in der Regel einen Pad-Halter für ein einzelnes oder zwei übereinander gestapelte Pads. Mit zwei Pads können wahlweise zwei kleine Tassen gleichzeitig, oder eine doppelt große Einzelportion zubereitet werden.
Achtung: Es gibt auch Pads mit gepresstem Kaffeepulver, die für einen Pumpendruck von 10-20 bar gedacht sind. So sind zum Beispiel die E.S.E. Pads nicht für Kaffeepadmaschinen geeignet: Erstens reicht der Druck nicht aus, und zweitens ist der Innendurchmesser von ca. 44mm viel zu klein. Selbst nach dem Weichkneten des Pad-Inhalts erreicht man in einer normalen Kaffeepadmaschine höchstens eine leichte Färbung des Wassers. Auf den Packungen sollte das E.S.E. Logo deutlich sichtbar sein, ansonsten haben fast alle E.S.E. Pads als markantes Kennzeichen eine Lasche zum leichteren Entfernen des heißen Pads aus dem Padhalter.
Die normale Verpackungseinheit sind Tüten mit 18 Pads. Vermutlich ist die Anzahl dadurch entstanden, dass sich hiermit insgesamt 125g Einwaage ergeben. Eine geringere Anzahl an Pads deutet darauf hin, dass ein höherer Preis kaschiert werden soll. Manche Anbieter packen dagegen 20 Pads in eine Tüte, vermutlich weil sie sich damit einen Vorteil gegenüber anderen Anbietern erhoffen. Vereinzelt gibt es auch die doppelte Menge, also 36er-Tüten.
Die Tüten selbst werden manchmal auch direkt im Karton verkauft, pro Karton sind dann zum Beispiel 6, 10 oder 12 Tüten enthalten. Daraus resultieren dann Stückzahlen von 108, 180 oder 216 Pads. Aber bereits bei 36er-Packungen sollte man sich sicher sein, dass es die "passende" Sorte ist - von größeren Mengen ganz zu schweigen.
Die üblichen Preise für eine 18er-Packung Pads liegen zwischen 2 Euro und 2.50 Euro. Das ergibt einen Preis von grob 12 Cent pro Pad. Die untere Preisgrenze liegt bei ca. 8 Cent pro Pad, wird aber meistens nur in Großpackungen oder über einen Kartonpreis erreicht.
Nach oben gibt es beim Preis natürlich mehr Spielraum. Normale Sorten können schon bis ca. 20 Cent pro Pad kosten, exotische oder spezielle Sorten sind bis ca. 36 Cent pro Pad zu finden.
Es gibt verschiedene Kaffeepad-Maschinen, auf die hier im Detail nicht weiter eingegangen werden soll. Die Maschinen haben alle ihre Vor- und Nachteile, die man persönlich abwägen muss. Die Unterscheidungsmerkmale sind zum Beispiel: Größe des Wassertanks, Boiler oder Durchlauferhitzer, Feineinstellung der Wassermenge pro Portion, Höhenverstellbarkeit des Auslaufs, Handhabung des Padhalters, Zerlegbarkeit zur Reinigung.
Die verbreitetsten Modelle sind:
Es gibt auch andere Einzelportionssysteme für den Hausgebrauch, zum Beispiel:
Es gibt offensichtlich Meinungsverschiedenheiten zwischen
Philips/Senseo und dem Rest der Welt, so dass Philips/Senseo
für den Gebrauch in ihren Kaffeepad-Maschinen ausschließlich
die Verwendung von Senseo Kaffeepads empfehlen. Umgekehrt
fühlen sich einige Hersteller verpflichtet, bei ihren
Kaffeepads den Hinweis zu geben, dass diese aus lizenz-
oder patentrechtlichen Gründen nicht für die Verwendung in
Kaffeepadmaschinen der Marke Philips/Senseo angeboten
werden.
Inzwischen hat sich dieses Rätsel geklärt: Am 30. August 2006
wurde das zweifelhafte Kaffee-Pad Patent mangels
erfinderischer Tätigkeit widerrufen.
Ein Blick auf die anderen Einzelportionssysteme gibt Aufschluss darüber, warum Tchibo, Eduscho und Melitta ihren Kaffee anfangs nicht in Kaffeepads angeboten haben. Nur Kraft Foods hat sich dieses Geschäft mit Jacobs Kaffee und Kaffee HAG nicht entgehen lassen.
Rein technisch gesehen ist für die Kaffeepadmaschinen nur entscheidend, dass der Außendurchmesser des Pads kleiner ist als der Innendurchmesser der Dichtung am Padhalter, und der Innendurchmesser groß genug ist, damit das Wasser nicht am Kaffeepulver vorbeigepumpt wird.
Während fast alle gebräuchlichen Kaffeepads einen Außendurchmesser von 68-72mm und einen Innendurchmesser von 58-61mm aufweisen, gibt es vereinzelt Ausreißer. Spätestens dann sollte man einen genaueren Blick auf den Padhalter und die Dichtung werfen. Bei kleineren Abweichungen hilft oft das genaue Zentrieren und Andrücken des Pads.
Während manche Kaffeepads einen symmetrischen Querschnitt aufweisen, gibt es auch Kaffeepads mit asymmetrischem Querschnitt, also einer geraden und einer gewölbten Seite. Da bei den asymmetrischen Pads oft auch unterschiedliches Filterpapier für die beiden Seiten verwendet wird, stellt sich natürlich die Frage nach der richtigen Lage. Und genau hier scheinen sich die Hersteller nicht einig zu sein. Meistens wird empfohlen, die Pads mit der gewölbten Seite nach unten einzulegen, es gibt aber auch gegenteilige Aussagen.
Es scheint einen kleinen Kult um verschiedene Pad-Dosen zu geben. Aber je nach Verpackung der Pads ist eine zusätzliche Aufbewahrungsmöglichkeit mehr oder weniger sinnlos.
In den normalen
18er-Packungen lassen sich spätestens nach dem Entnehmen
des ersten Pads die verbleibenden Pads in einer Reihe
liegend auf dem Boden der Tüte aufreihen. Dann kann man
die Tüte um den Pad-Stapel einrollen und mit einem Stück
Tesafilm, oder dem ohnehin angebrachten Klebestreifen fixieren.
In den wiederverschließbaren Packungen von Kraft Foods
sind die Pads in der Regel so verkrümelt, dass ein Umpacken
in eine Pad-Dose zum Geduldsspiel ausartet. Außerdem sind
diese Packungen ja ohnehin wiederverschließbar.
Die Pads von Zinglez bringen ihre Pad-Dose gleich mit, hier
erübrigt sich die Frage nach der Aufbewahrung von allein.
Etwas schwieriger wird es mit einzeln verpackten Pads,
wenn diese nicht wie bei Café Liégeois üblich im
Spender-Karton mit Entnahme-Öffnung verpackt sind.
Aber dann hilft auch eine Pad-Dose nicht wirklich weiter.
Beim Leitungswasser muss man nehmen, was man bekommt. Während die Qualität im Wasserspeicher in der Regel noch recht hoch sein sollte, hat das Wasser bis zum Wasserhahn in den allermeisten Fällen schon eine sehr weite und unbekannte Reise hinter sich.
Ein sehr verbreitetes Kriterium in Verbindung mit Leitungswasser ist die Wasserhärte. Dadurch entsteht in erster Linie eine mehr oder weniger große Belastung für die Maschine in Form von Kalkablagerungen.
In Deutschland wird die Wasserhärte in Grad angegeben, wobei 10mg CaO pro Liter Wasser einem Grad Härte entsprechen. In den meisten Fällen liegt die Wasserhärte zwischen 10 und 20 Grad, entsprechend ca. 70-140mg Calcium pro Liter.
Bei stillem Wasser gibt es eine größere Auswahl, wobei im Zusamenhang mit Kaffee meist nur wenige Marken erwähnt werden: Evian, Vittel und Volvic. Ein Blick auf die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, die meistens auch mehr oder weniger versteckt auf den Webseiten der Abfüller zu finden ist, bringt zum Teil erschütternde Erkenntnisse zu Tage.
Hier ein paar Beispiele zum Mineraliengehalt, alle Werte in mg/l.
Bezeichnung | pH | Calcium | Magnes. | Natrium | Hyd.Carb. | Sulfat | Chlorid |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Saskia Naturis Kirkel | 4.8 | 0.9 | 1.2 | 23.5 | 1.1 | 2.0 | |
Valon Naturis | 6.8 | 7.1 | 2.0 | 2.7 | 24.0 | 6.6 | 2.0 |
Volvic | 7.0 | 11.5 | 8.0 | 11.6 | 71.0 | 8.1 | 13.5 |
Acqua Panna | 30.2 | 6.9 | 6.5 | 100.0 | 21.4 | 7.1 | |
Evian | 78.0 | 24.0 | 5.0 | 357.0 | 10.0 | 4.5 | |
Vittel | 7.3 | 91.0 | 19.9 | 7.3 | 258.0 | 105.0 | 3.8 |
Contrex | 7.3 | 486.0 | 84.0 | 9.1 | 403.0 | 1187.0 | 10.0 |
Gerolsteiner Stille Quelle | 348.0 | 108.0 | 118.0 | 1816.0 | 38.3 | 39.7 |
Demzufolge ist Volvic sehr "rein", Evian und Vittel sind vom Mineraliengehalt etwa auf dem Niveau von Leitungswasser, während man mit Contrex und Gerolsteiner wahrscheinlich in kürzester Zeit Tropfsteinhöhlen züchten könnte.
Der Geheimetipp in Bezug auf Inhaltsstoffe und Preis sind aber offensichtlich die beiden Quellwasser Saskia Naturis aus Kirkel und Valon Naturis. Bedenklich ist allerdings der pH-Wert des Valon Naturis von 6.8, der pH-Wert des Saskia Naturis liegt im Moment nicht vor.